


"Der Zehnte" im Neuen Testament
Bibelverse sind der Lutherbibel 1984 entnommen.

        Inhaltsverzeichnis
        
        Der "Zehnte" im NT - Rückschau auf das 
        Alte Testament
        Wir sind unter der Gnade und 
        vom Gesetz frei
        Die 
        Neutestamentliche Gemeinde ohne den Zehnten
        Die Gütergemeinschaft 
        der ersten Christen
        Der Zehnte in der heutigen Gemeinde
        Die Versorgung der Gemeinde 
        biblisch gesehen
        Wer da kärglich 
        sät, der wird auch kärglich ernten
        Investiere 
        deinen Überfluss ins Reich Gottes
        Bewahre dich vor der 
        Gesetzlichkeit
        "Der Zehnte" im Alten Testament
        24.08.07 
        Nachtrag und Ergänzung
        Was steht Gott zu, nur 
        der "Zehnte" oder alles von unserem Überfluss?
        Der 
        HERR wird von uns die Früchte SEINES Gebens fordern
        
        Wir leben im Glauben und nicht im Schauen
        Wenn die Gemeinde ganz für 
        den Herrn lebt, so wird kein Mangel sein

Der "Zehnte" im NT - Rückschau auf das Alte Testament
        Im Neuen 
        Testament wird der "Zehnte" nur noch in der Rückschau auf das Alte 
        Testament erwähnt.
        Zur Zeit Jesus gab es SEINE Gemeinde noch nicht. Die Menschen 
        (Israeliten, Juden) zu denen Jesus sprach waren noch dem Gesetz Moses 
        verpflichtet. Also waren sie auch verpflichtet den Zehnten zu 
        entrichten. Jesus sprach zu den Schriftgelehrten und Pharisäern "jenes nicht zu lassen", nämlich den Zehnten 
        zu entrichten. "Jenes nicht zu lassen" hat hier eine 
        Bedeutung wie "auch weiterhin tun":
        
        Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr 
        Heuchler, die ihr den  Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und laßt 
        das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit 
        und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. Matthäus 23,23
        Ja Jesus wies nicht nur auf das "Wichtigste im Gesetz" hin, sondern auch auf die Kleinigkeiten 
        des Gesetzes, die für die Einhaltung des ganzen Gesetzes nicht unwichtig 
        sind. Es hätte sonst möglicher Weise unter den Zuhörern der Eindruck 
        entstehen können, den "Zehnten" zu geben wäre für sie nicht so wichtig. 
        Jesus sagte in Matthäus 5,17: "Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, 
        das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen 
        aufzulösen, sondern zu erfüllen."
Wir sind unter der Gnade und vom Gesetz frei
        Paulus schrieb in seinen Briefen:
        Denn was dem 
        Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat 
        Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um 
        der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die 
        Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun 
        nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Römer 8,3-4
        Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht 
        unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. Römer 6,14
        Nun 
        aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns 
        gefangen hielt, so daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im 
        alten Wesen des Buchstabens. Römer 7,6
        Ich 
        werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das 
        Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben. Galater 2,21
        Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. 
        Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; 
        sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das ganze Gesetz 
        ist in einem Wort erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen 
        Nächsten wie dich selbst!« 
        
        Galater 5,13-14
        Johannes Evangelium:
        Und von seiner Fülle haben wir 
        alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; 
        die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1,16-17
        
        Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich 
        frei. Johannes 8,36
Gott sei gelobt, wir stehen nicht mehr unter dem Gesetz. Jesus unser Erlöser hat alles für uns erfüllt. Wir sind unter der Gnade und vom Gesetz frei geworden.
Die Neutestamentliche Gemeinde ohne den Zehnten
        In der neutestamentlichen Gemeinde war das Geben des 
        Zehnten nicht mehr aktuell. Obwohl die gläubig gewordenen Juden Eiferer 
        für das Gesetz waren, finden wir in der Apostelgeschichte und den 
        Lehrbriefen keinen Hinweis über den Zehnten als Abgabe an die Gemeinde:
        
        Bruder, du siehst, wie viel tausend Juden gläubig 
        geworden sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Apostelgeschichte 21,20
        
        Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch 
        Phönizien und Samarien und erzählten von der Bekehrung der Heiden und 
        machten damit allen Brüdern große Freude. Als sie aber nach Jerusalem 
        kamen, wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und 
        von den Ältesten. Und sie verkündeten, wieviel Gott durch sie getan 
        hatte. Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf, die gläubig 
        geworden waren, und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen 
        gebieten, das Gesetz des Mose zu halten. Apostelgeschichte 15,3-5
        
        Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über 
        diese Sache zu beraten. Als man sich aber lange gestritten hatte, stand 
        Petrus auf und sprach zu ihnen: ... Warum versucht ihr denn nun Gott 
        dadurch, daß ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder 
        unsre Väter noch wir haben tragen können? Vielmehr glauben wir, durch 
        die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. Apostelgeschichte 15,6-11
        
        Weil wir gehört haben, daß einige von den Unsern, denen 
        wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure 
        Seelen verwirrt haben, so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, 
        Männer auszuwählen und zu euch zu senden, ... Denn es gefällt dem 
        heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur 
        diese notwendigen Dinge:
        daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten 
        und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl! Apostelgeschichte 15,24-29
        
        
        Die Gütergemeinschaft der ersten Christen
        
        Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander 
        und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und 
        teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.
        Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das 
        Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und 
        lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. 
        Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden. Apostelgeschichte 2,44-47
        
        Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine 
        Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären, 
        sondern es war ihnen alles gemeinsam. Und mit großer Kraft bezeugten die 
        Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen 
        allen. Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von 
        ihnen Äcker oder Häuser besaß, verkaufte sie und brachte das Geld für 
        das Verkaufte und legte es den Aposteln zu Füßen; und man gab einem 
        jeden, was er nötig hatte. Apostelgeschichte 4,32-35
        Der Zehnte in der heutigen Gemeinde
        In den heutigen Gemeinden kennt man die 
        Gütergemeinschaft nicht mehr.
        Das Geben des Zehnten wurde wahrscheinlich erst im letzten Jahrhundert 
        hier im Westen wieder aktuell. 
        Bei der 
        Überlegung, was denn angemessen sei, stieß man auf die alttestamentliche 
        Vorschrift aus Maleachi 3,10: Bringt mir den Zehnten ganz in mein Kornhaus, 
        auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hierin, spricht der 
        HERR Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und 
        Segen herabschütten die Fülle.
In vielen Gemeinden wird der Zehnte aber nicht als 
        Pflichtabgabe erhoben, sondern auf freiwilliger Basis von den 
        Gemeindemitgliedern gegeben. In manchen Gemeinden ist der Zehnte ein Anhaltspunkt, wie 
        viel einer geben sollte, um die finanziellen Bedürfnisse der Gemeinde zu 
        stillen.
        
        Insbesondere bei kleineren Gemeinden muss der einzelne mehr geben als in 
        der Großkirche, damit die Gemeinde ihren Aufgaben nachkommen kann.
        Die 
        Versorgung der Gemeinde biblisch gesehen
        Die Pastoren und Gemeindeleiter, die 
        hauptamtlich nur für die Gemeinde arbeiten sind ihres Lohnes wert, dass 
        bedeutet sie haben einen Anspruch auf ausreichende Bezahlung:
        Die 
        Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre 
        wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre. Denn die 
        Schrift sagt (5. Mose 25,4): »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, 
        nicht das Maul verbinden«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«. 1.Timotheus 5,17-18
        So wie wir für unsere persönliche tägliche Versorgung Glauben haben 
        sollten, gilt es auch für die finanzielle Versorgung der Gemeinde 
        Glauben zu haben, daß unser Herr uns alles was wir benötigen zu kommen 
        läßt:
        Darum 
        sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir 
        trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die 
        Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft. 
        Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so 
        wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der 
        morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß jeder Tag seine 
        eigene Plage hat. Matthäus 6,31-34
        Der 
        Herr aber sprach: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der 
        Herr über seine Leute setzt, damit er ihnen zur rechten Zeit gibt, was 
        ihnen zusteht? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das 
        tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter 
        setzen. Lukas 
        12,42-44
        Denn 
        ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht 
        eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht streitsüchtig, nicht 
        schändlichen Gewinn suchen; sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, 
        fromm, enthaltsam; er halte sich an das Wort der Lehre, das gewiß ist, 
        damit er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und 
        zurechtzuweisen, die widersprechen. Titus 1,7-9
        
        Wer da kärglich 
        sät, der wird auch kärglich ernten
        Eigentlich sollte es für uns selbstverständlich sein, 
        dass wir Gott einen Teil auch von den materiellen Gütern zurückgeben, 
        womit er uns beschenkt. Paulus hat es etwas anders formuliert:
        Ich meine 
        aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer 
        da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er's sich 
        im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen 
        fröhlichen Geber hat Gott lieb. 2.Korinther 9,6-7
        Wie ist meine Herzenseinstellung? Darauf kommt es Gott in erster Linie 
        an.
Gebe ich von meinen Einkommen einen Teil der Gemeinde weil ich muss, oder 
        weil ich ein fröhlicher Geber bin?
        Gebe ich nur den Zehnten meines Einkommens, und lege das Übrige des 
        Überflusses aufs Sparkonto?
Auch wenn du nur wenig geben kannst, gebe es mit 
        fröhlichen Herzen:
        Und es 
        kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das macht zusammen 
        einen Pfennig. Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: 
        Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten 
        gelegt als alle, die etwas eingelegt haben. Denn sie haben alle etwas 
        von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze 
        Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte. Markus 12,42-44
        
        Investiere deinen Überfluss ins Reich Gottes
        Ihr 
        sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der 
        Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber 
        Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die 
        Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch 
        dein Herz. Matthäus 6,19-21
Lass dein Herz entscheiden, du bist frei und stehst 
        nicht unter dem Gesetz:
        
        Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich 
        frei. Johannes 8,36
        
        Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein 
        Herz erfüllt, daß du den heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für 
        den Acker zurückbehalten hast?
        Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und 
        konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? 
        Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht 
        Menschen, sondern Gott belogen. Apostelgeschichte 5,3-4
        Bewahre dich vor der Gesetzlichkeit
        
        Er sagte aber zu einigen, die  sich anmaßten, fromm 
        zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine 
        ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher 
        oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und  gebe den Zehnten von allem, 
        was ich einnehme.
        Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum 
        Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder 
        gnädig! Ich sage euch:  Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, 
        nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; 
        und  wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. Lukas 
        18,9-14
        Jesus sagt hier deutlich und klar: Gerechtfertigt vor Gott ist nur der, 
        der sich vor Gott erniedrigt und zugibt, daß er ein Sünder ist und Gott 
        um Gnade bittet. Der Pharisäer dankte Gott dafür, daß er nicht so wie 
        die anderen (Sünder) ist, fastet und den Zehnten gibt. Er erhöhte sich 
        über die anderen und erkannte nicht, daß auch er ein Sünder ist. Sein 
        Gebet wurde nicht erhört.
Was sagte Jesus über das Gesetz?
        Und einer von ihnen, 
        ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: Meister, welches ist das 
        höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den 
        Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von 
        ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). Dies ist das höchste und größte Gebot. Das 
        andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich 
        selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz 
        und die Propheten. Matthäus 22,35-40
        
        Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? Und niemand 
        unter euch tut das Gesetz Johannes 7,19
Was sagte Jesus über das Geld und Besitz?
        Wer im Geringsten treu ist, 
        der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der 
        ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon 
        nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr 
        mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist? 
        Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen 
        und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern 
        verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Lukas 16,10-13
Was sagten die Apostel über das  Gesetz?
        
        So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, daß euch durch 
        ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr 
        durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht 
        gemacht, der an ihn glaubt. Apostelgeschichte 13,38-39
        
        Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne 
        Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, 
        werden durchs Gesetz verurteilt werden. Denn vor Gott sind nicht 
        gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun, werden 
        gerecht sein. Römer 2,12-13
        
        Denn die Verheißung, daß er der Erbe der Welt sein 
        solle, ist Abraham oder seinen Nachkommen nicht zuteil geworden durchs 
        Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. Denn wenn die vom 
        Gesetz Erben sind, dann ist der Glaube nichts, und die Verheißung ist 
        dahin. Denn das Gesetz richtet nur Zorn an; wo aber das Gesetz nicht 
        ist, da ist auch keine Übertretung. Deshalb muß die Gerechtigkeit durch 
        den Glauben kommen, damit sie aus Gnaden sei und die Verheißung 
        festbleibe für alle Nachkommen, nicht allein für die, die unter dem 
        Gesetz sind, sondern auch für die, die wie Abraham aus dem Glauben 
        leben. Römer 4,13-16
 "Der Zehnte" 
        im Alten Testament
        Die Abgabe 
        des Z. ist in den fünf Büchern Mose mehrfach festgelegt, die Details 
        variieren jedoch.
        a) Nach 3. Mose 27,30f. sollen alle Erzeugnisse, ob 
        »vom Ertrag des Landes« oder »von den Früchten der Bäume«, dem Z. 
        unterworfen und »dem Herrn heilig« sein.
        Wer seinen Z. ablösen wollte, »der soll den fünften Teil darüber hinaus 
        geben«.
        b) In 3. Mose 27,32 wird eine entsprechende Regelung für 
        Herdentiere getroffen.
        Ein Zehntel der Rinder oder Schafe, »alles, was unter dem Hirtenstabe 
        hindurchgeht«, ist als »dem Herrn heilig« zu weihen.
        c) Der Z. soll den 
        Leviten als Entlohnung für ihre Teilnahme am geistlichen Dienst gehören 
        und als Ausgleich dafür dienen, daß sie kein Land besitzen dürfen (4. 
        Mose 18,21-24).
        d) Im Gegenzug sind die Leviten verpflichtet, einen 
        Zehntel ihres Z. als »heilige Abgabe dem Herrn (zu) geben«, die für die 
        Priester bestimmt ist.
        Diese Abgabe wurde als der »Zehnte von dem Zehnten« bezeichnet (4. Mose 
        18,25-30).
        e) Eine andere Form des Z. wird in 5. Mose beschrieben, bei 
        der jeder Israelit einen Z. seines Getreides, Weins und Öls zus. mit der 
        Erstgeburt der Tiere u.a. Opfern zum Heiligtum bringen und »vor dem 
        Herrn, deinem Gott« essen soll.
        Sollte es unmöglich sein, so viel Nahrung zum Heiligtum zu tragen, so 
        kann ein Äquivalent in Geld dargebracht werden..
        Die ganze Familie soll sich am Festessen erfreuen, und die Leviten 
        sollen zur Teilnahme eingeladen werden (5. Mose 14,22-27; vgl. 12,6-12).
        f) In jedem dritten Jahr, dem »Zehnten-Jahr«, ist der Z. den Leviten, den 
        Fremdlingen u.a. Bedürftigen zu geben (5. Mose 26,12).
Die Abgabe des Z. war auch in nachexilischer Zeit ein 
        Gebot Gottes (Maleachi 3,10):
        Bringt mir den Zehnten ganz in mein Kornhaus, 
        auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hierin, spricht der 
        HERR Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und 
        Segen herabschütten die Fülle.
        Eine der Verpflichtungen, die das Volk mit Nehemia einging, bestand in 
        der Abgabe des Z. an die Leviten, die wiederum ihren Z. dem Tempel zu 
        übergeben hatten (Neh 10,37f.; 12,44; 13,5.12).
        
        Als eine weltliche Form des Z. erwähnt Samuel warnend den Z., den der 
        König für seinen Staatsschatz zu erheben das Recht hat (1. Sam 8,15-17).

Da dieser Artikel "Der Zehnte im Neuen Testament" von einem Leser falsch verstanden wurde und vielleicht auch von anderen Lesern falsch verstanden werden könnte, wurde dieser Nachtrag und diese Ergänzung und ein Inhaltsverzeichnis erstellt.
Vorab möchte ich Sie fragen: Haben Sie den Artikel "Der Zehnte im Neuen Testament" im Geist unvoreingenommen und ganz gelesen? Denn nirgendwo habe ich in dem Artikel, wie von einem Leser behauptet, die Aussage gemacht "es sei freiwillig den Zehnten zu geben". Vielmehr habe ich die Bibelstellen zitiert, die davon reden, dass wir "vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben" sind. Daraus dürfen wir nicht schließen, dass wir davon befreit wären oder frei entscheiden könnten, ob wir Gott das IHM Zustehende geben oder nicht geben wollen.
Was steht 
Gott zu, nur der "Zehnte" oder alles von unserem Überfluss?
Die Frage stellt sich aber was 
steht Gott zu, nur der "Zehnte" oder alles von dem Überfluss den wir von Gott 
erhalten haben? Das Neue Testament hat hier eindeutige Aussagen. Wir sind im 
Gegensatz zu den Israeliten des Alten Testamentes "vom Heiligen Geist neu 
geboren, Jesus ist in uns und wir in IHM, wir gehören nicht mehr zu dieser Welt, 
wir gehören nicht mehr uns selbst, wir gehören IHM, Gott dem Vater, Gott dem 
Sohn und Gott dem Heiligen Geist, somit gehört alles was wir haben IHM, denn wir 
wissen, dass alles was ER uns gibt, uns nur anvertraut ist und Früchte zum ewigen 
Leben bringen sollen!
Nun aber vollbringt auch das Tun, damit, 
wie ihr geneigt seid zu wollen, ihr auch geneigt seid zu vollbringen nach dem 
Maß dessen, was ihr habt. Denn wenn der gute Wille da ist, so ist er willkommen 
nach dem, was einer hat, nicht nach dem, was er nicht hat. Nicht, daß die andern 
gute Tage haben sollen und ihr Not leidet, sondern daß es zu einem Ausgleich 
komme.
Jetzt helfe euer Überfluß ihrem Mangel ab, damit danach auch ihr Überfluß eurem 
Mangel abhelfe und so ein Ausgleich geschehe, wie geschrieben steht (2. Mose 
16,18): »Wer viel sammelte, hatte keinen Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte 
keinen Mangel.« 
2.Korinther 8,11-15
Ich will Ihnen noch etwas ausführlichere Antworten geben und die im 
Artikel aufgeführten wichtigsten Bibelverse zum Thema "frei" nochmals hier 
angeben: 
Nun 
        aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns 
        gefangen hielt, so daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im 
        alten Wesen des Buchstabens. Römer 7,6
        Ich 
        werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das 
        Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben. Galater 2,21
        Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. 
        Allein seht zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; 
        sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Denn das ganze Gesetz 
        ist in einem Wort erfüllt, in dem (3. Mose 19,18): »Liebe deinen 
        Nächsten wie dich selbst!« 
        
        Galater 5,13-14
Wir sind errettet durch den Glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, der unsere Schuld und Sünden am Kreuz von Golgatha getragen hat und nicht durch Werke des Gesetzes. Dies ist die befreiende und wunderbare Botschaft des Evangeliums. Durch diesen Glauben, der uns von Gott ins Herz gegeben wurde, sind wir durch den Heiligen Geist neu geboren und nicht mehr von dieser Welt, sondern Kinder Gottes. Wir sind frei von der Verdammnis des Gesetzes, denn wer vom Gesetz nicht das kleinste Gebot erfüllt steht unter der Verdammnis. Wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Römer 7,6 Da wir bei unserer Neugeburt einen neuen Geist aus Gott empfangen haben und uns der Heilige Geist als Helfer, Lehrer und Tröster gegeben ist, können wir im neuen Wesen des Geistes Gott dienen und wohlgefällig vor Gott leben und IHM aus Freude und dankbarem Herzen freigebig, ungezwungen Gott das IHM Zustehende geben! Ja, sind wir fest gegründet und verwurzelt in Jesus dann geben wir uns IHM ganz hin mit allem was wir haben.
Da aber viele Christen, insbesondere die Wohlstands-Christen, sich nicht ganz dem Herrn hingeben wollen (sich selbst aufgeben wollen) und lieber halb für Gott und halb für sich (in der Welt) leben wollen, so stellt sich für diese immer wieder die Frage "was geben wir Gott?", und stellen die Forderung des Zehnten auf anstatt Gott alles zu geben.
Ich bin gewiss, dass deshalb an keiner Stelle des Neuen Testaments das Geben des Zehnten an die Gemeinde aufgeführt ist. Vielmehr werden wir ermahnt von Herzen zu geben und von dem Überfluss, den wir von Gott empfangen haben, alles, ja alles, in das Reich Gottes zu investieren und uns nicht irdische Schätze ansammeln.
Der HERR wird von uns die Früchte SEINES Gebens fordernAlso seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet durch den Leib Christi, so daß ihr einem andern angehört, nämlich dem, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen. Römer 7,4
Alles ist uns von Gott gegeben. So wie wir IHM gehören, so gehört alles IHM, 
alles Geistliche und Materielle das uns Gott in Seiner Güte und Liebe gegeben 
hat. Wir werden darüber vor dem Herrn Rechenschaft abgeben müssen. Ja ER wird 
von uns die Früchte SEINES Gebens fordern. Aber ER ist gnädig mit Seinen 
Kindern, und sollte jemand ohne Frucht mit leeren Händen vor IHM stehen, so wird 
dieses Kind Gottes nicht verdammt oder in den Feuersee geworfen, sondern 
gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch:
Der Tag des Gerichts wird's klar machen; denn mit 
Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird 
das Feuer erweisen. Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so 
wird er Lohn empfangen. Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden 
leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch. 
1.Korinther 3,11-16
Darum lassen wir auch von dem Tag an, an dem wir's gehört haben, nicht ab, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, daß ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut. Kolosser 1,9-11
Wir leben im Glauben und nicht im SchauenAber leider leben viele Gläubige auch Pastoren und Gemeindeleiter teilweise noch im Schauen und nicht im Glauben. Viele Pastoren und Gemeindeleiter schauen zu sehr auf die Finanzlage ihrer Gemeinde und sorgen sich darüber, wie sie die Kosten herein bekommen. So ist es verständlich, dass sie ihre Gemeindemitglieder immer wieder auffordern den Zehnten zu geben. Und das Gemeindemitglied sieht sich gezwungen dies zu geben. Leider sehr oft mit unfreudigen Herzen. Dies ist nicht zum Wohlgefallen des Herrn.
Wenn die Gemeinde ganz für 
den Herrn lebt, so wird kein Mangel sein
Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne 
Tasche und ohne Schuhe, habt ihr da je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.
Lukas 22,35
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen! Lebt heilig denn Gott ist heilig. Vergebt einander wie ich euch vergeben habe. Seid eins in mir wie ich eins mit dem Vater bin. Geht hinaus in alle Welt und macht alle Völker zu Jüngern. Gebt Gott was Gott gehört. Worte des Herrn! Dies sollten die Gemeinden leben, so wird kein Mangel sein.
Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Philipper 4,10-20
Gottes Segen und Frieden
Bernd Amann
Evangeliumsdienst Kamp-Lintfort

Gottes Wort ist wirklich schärfer als ein zweischneidiges Schwert und es trennt Licht von Finsternis, Reines von Unreinem, Seele von Geist, Emotion und Gefühl von Wahrheit, Menschenwerk von Gottes Werk. Hierunter müssen wir uns alle stellen! Gott gebe uns, Seinem Volk Gnade und ein offenes, demütiges und aufrichtiges Herz, geöffnete Ohren und Augen, die Zeit und Stunde zu erkennen, in der wir jetzt leben. Er gebe uns allen die Gnade, wach zu werden, aufzustehen und dem Wort GOTTES gemäss zu handeln.
Zusammenstellung und Herausgabe Okt. 2006, Nachtrag und Ergänzung Aug. 2007 von
Jesus Christus Evangeliumsdienst Kamp-Lintfort
Verfasst und verantwortlich für den Inhalt:
Bernd Amann, Krokusweg 6, 47475 Kamp-Lintfort
Vervielfältigung und Weitergabe ist erwünscht.

Der Artikel "Der Zehnte - im Überblick" von Scott W. Brians wird nicht mehr angeboten, da in diesem Artikel Meinungen des Verfassers enthalten sind, die nicht immer biblisch fundiert sind, und der Eindruck entstehen könnte, das der Gläubige von seinem Einkommen nichts der Gemeinde geben muss. Vielmehr werden wir im NT ermahnt von Herzen zu geben und von dem Überfluss, den wir von Gott empfangen haben, alles, ja alles, in das Reich Gottes zu investieren und uns nicht irdische Schätze ansammeln.

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