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		Ideologie der sexuellen Vielfalt 
		des neuen Menschen
        von Bernd 
		Amann - Evangeliumdienst - November 2019
        
        
		
		2.
		Gender 
		Mainstreaming - Eine kulturelle Revolution
		von „Europa 
        für Christus"
        
		
		
		Einleitung
		Der Evangeliumdienst 
		informiert in diesem Artikel über Ziele und Methoden von „Gender 
		Mainstreaming".
Wir sind davon überzeugt, dass das „Gender 
		Mainstreaming" Modell ein Irrweg ist und katastrophale Folgen für unsere 
		Kinder, Enkelkinder und für Gesellschaft und Staat bringen wird. 
		Dieser Artikel ist ein Auszug aus Artikeln der Gender Mainstreaming 
		Befürworter.
        
		
		Was sind Ziele und 
		Methoden? Das Ziel greift hoch hinaus: Es will nicht weniger als den 
		neuen Menschen schaffen, und zwar durch die Zerstörung der 
		„traditionellen Geschlechtsrollen“. Schon aus diesem Grunde soll das als 
		Zwangsbegriff verneinte „Geschlecht“ durch „Gender“ ersetzt werden. Und 
		möglichst schon in der Krippenerziehung soll mit der geistigen 
		Geschlechtsumwandlung begonnen werden. „Gender Mainstreaming" wurde, 
		unbemerkt von der Bevölkerung, in Politik und Gesetzgebung der EU und 
		der Mitgliedsstaaten „implementiert“. „Gender Mainstreaming" hat das 
		Ziel, die „traditionellen Geschlechtsrollen“ in Gesellschaft, Ehe und 
		Familie zu zerstören. Der "neue Mensch" soll geschaffen werden, der 
		keine Geschlechtszugehörigkeit kennt, und selbst über seine „sexuelle 
		Orientierung“ entscheiden soll.
        
		
		Den neuen Menschen 
		schaffen ist nicht neu, und die Methode, die dazu verhelfen soll, ist es 
		auch nicht. Die Geschichte der Gender-Bewegung reicht zurück bis in die 
		sechziger Jahre.
        
		
		
        
        
		
		
		Gender Mainstreaming 
		setzt sich aus zwei Begriffen zusammen.
		A. Gender:
Dieser Begriff 
		wurde verstärkt seit den 70er Jahren verwendet, um die gesellschaftliche 
		Geschlechtsrolle (gender role) beziehungsweise die sozialen 
		Geschlechtsmerkmale zu bezeichnen.
Nach dieser Auffassung wird 
		„gender“ zu einer anerziehbaren Größe. Eine der Grundlagen der 
		Gender-Theorie ist die sogenannte Bisexualitäts-These: Jeder Mensch, 
		Mann oder Frau, trage Eigenschaften von beiden Geschlechtern in sich, 
		die sich später durch Sozialisationsprozesse eingeschlechtlich ausformen 
		würden. Nicht mehr die biologische Geschlechtlichkeit (engl. „sex“) 
		definiert, ob jemand Mann oder Frau ist, sondern die eigene Wahrnehmung, 
		wie sich eine Person in ihrem sozialen Geschlecht („gender“) sieht oder 
		fühlt.
        
		
		
		„Dekonstruktion“ – 
		der Weg zu einer neuen Gesellschaft:
Gegenwärtig wird in der Gender 
		Ideologie von mehreren gleichberichtigten Geschlechtern, den sogenannten 
		LSBT-Identitäten gesprochen (Lesben, Schwule, Bisexuelle und 
		Transsexuelle). Die in Deutschland verwendete Abkürzung LSBTTIQ steht 
		für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, 
		intersexuelle und queere Menschen. Jede Art von Heteronormativität, 
		welche die geschlechtliche Identität des Menschen als Mann und Frau 
		beschreibt, ist zu dekonstruieren, das heißt zu zerlegen und aufzulösen.
        
		
		
		Gender-faire: „Das 
		liebe Gott":
Um die neue Ideologie auch unter Christen einzupflanzen, 
		werden Begriffe wie: Unterschiedlichkeit, Schöpfungsordnung, Ehe, 
		Familie, Mann, Frau, Vater, Mutter aber auch Gott-Vater gemieden oder 
		umformuliert.
        
		
		
		B. Mainstreaming:
		Gender-Theorien sind inzwischen mit politischer Unterstützung und unter 
		Druck von feministischen und homosexuellen Bewegungen Teil des 
		„mainstream“ geworden. Mathias von Gersdorff bemerkt treffend: „Die 
		Techniken, die diesen neuen Menschen erschaffen sollen, werden unter dem 
		nebulösen Begriff „Gender Mainstreaming“ subsumiert, ein Begriff, der 
		selten übersetzt wird. Beschäftigt man sich mit EU- oder nationalen 
		Richtlinien zur praktischen Umsetzung des „Gender Mainstreamings“, 
		gewinnt man schnell den Eindruck, dass der Begriff bewusst schwammig 
		gehalten wird. Oft wird er schlicht mit „Gleichberechtigung“ von Männern 
		und Frauen gleichgesetzt, manchmal mit einer besseren „Vereinbarkeit von 
		Beruf und Familie“ für Frauen. Diese Unklarheit ist gewollt, denn in der 
		modernen Politik bevorzugt man Begriffe, die man entsprechend der 
		Stimmung in der Öffentlichkeit beliebig verändern kann, wie etwa 
		„soziale Gerechtigkeit“, „Nachhaltigkeit“ usw. Alles Begriffe, die alles 
		oder nichts bedeuten können.“
        
		
		
		
		Gesetzgebung und 
		politische Zielsetzung:
• 1995 wird auf der 4. UN-Weltfrauenkonferenz 
		in Peking der Begriff Gender Mainstreaming durchgesetzt und zum 
		Leitprinzip der UN erkoren. 
• Auf Ebene der Europäischen Union wurde 
		der Gender Mainstreaming Ansatz zum ersten Mal im Amsterdamer Vertrag 
		vom 1. Mai 1999 verbindlich festgeschrieben. In Deutschland wird am 23. 
		Juni 1999 Gender Mainstreaming durch Kabinettsbeschluss „als 
		durchgängiges Leitprinzip von Regierungshandeln anerkannt und bestimmt.“
        
		
		• In der aktuellen 
		„Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien“ (GGO) aus dem Jahre 
		2011 heißt es: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist 
		durchgängiges Leitprinzip und soll bei allen politischen, normgebenden 
		und verwaltenden Maßnahmen der Bundesministerien in ihren Bereichen 
		gefördert werden (Gender-Mainstreaming).“
        
		
		
		Gender Mainstreaming 
		in Aktion:
Entsprechend dem umfassenden Anspruch des Gender 
		Mainstreaming gibt es inzwischen eine Flut von Literatur über seine 
		Anwendung in allen Lebensbereichen. Sie wird oft als „doing gender“ 
		bezeichnet.
        
		
		• De facto ist 
		Gender Mainstreaming auch eine Bewegung, die homosexuelle Lebens- und 
		Verhaltensweisen propagiert. Beispielsweise heisst es in: „Allgemeine 
		Hinweise zu den Rahmenplänen für Unterricht und Erziehung in der 
		Berliner Schule“ aus dem Jahr 2001: „Für ihre sexuelle Entwicklung 
		brauchen Kinder und Jugendliche ein Klima, das die Vielfalt sexueller 
		Möglichkeiten achtet. Vorurteilsfreie Information kann junge Lesben, 
		Schwule und Bisexuelle in ihrer Identitätsentwicklung fördern. Wichtig 
		sind per sönliche Vertrauensbeziehungen und Vorbilder. Offen homo 
		sexuell lebende Lehrkräfte und deren Akzeptanz im Kollegium tragen zu 
		einer schulischen Atmosphäre bei, die die sexuelle Identitätsentwicklung 
		von Schülerinnen und Schülern erleichtert. Hilfreich ist es, den Rat von 
		Fachleuten, z.B. aus lesbisch-schwulen Projekten, einzuholen und diese 
		in den Unterricht einzuladen.“
        
		
		Die Gender Ideologie 
		will durch ein langfristig angelegtes Gender Mainstreaming erreichen, 
		dass ihre neue Geschlechtsordnung eine alle Lebensbereiche bestimmende 
		Gültigkeit erfährt. Es werden Umerziehungsprogramme aufgelegt, die das 
		Ziel haben, unter dem Deckmantel von Gleichberechtigung und Freiheit, 
		einen neuen Menschen in einer neuen Gesellschaft zu schaffen. 
		Gleichzeitig wird das Normalverhalten der Menschen und ihr bisheriges 
		Denken in ein anrüchiges Licht gestellt oder gar kriminalisiert 
		(Homophobie, eheliche Treue, Erziehungsrecht der Eltern, Respekt für 
		Frauen, die sich entscheiden, nicht berufstätig zu sein, solange ihre 
		Kinder klein sind etc.). Menschen, die Mann und Frau als Leitbild einer 
		intakten Ehe, Familie und Gesellschaft herausstellen, werden schnell als 
		intolerante Radikale diffamiert. Der Spiegel (1/2007) und die 
		Frankfurter Allgemeine Zeitung (20.6.2006) setzen Gender Mainstreaming 
		mit “Umerziehungsmaßnahmen“ gleich und kritisieren dabei, dass es hier 
		um „Zerstörung von Identitäten“ ginge.
        
		
		Der Tagesspiegel 
		schreibt im Jahr 2013: „Während die Genderforschung die These vertritt, 
		dass Denken und Verhalten der Geschlechter durch Kulturen festgelegt 
		wurden, sagen Biologen, sie hätten nachgewiesen, dass Kinder schon 
		unmittelbar nach der Geburt geschlechtsspezifische Reaktionen und 
		Interessen hätten, die kulturell noch nicht beeinflusst sein könnten. 
		Der norwegische TV-Bericht trägt den Titel „Gehirnwäsche – das 
		Gleichstellungsparadox“. Biologen halten der Gender-Theorie 
		Untersuchungen entgegen, die das Gegenteil belegen. Der TV-Bericht hatte 
		in Norwegen großen Aufruhr verursacht. In der anschließenden Debatte 
		wurden dem staatlichen Gender-Institut die Mittel gestrichen.“
        
		
		Die Frankfurter 
		Allgemeine Zeitung, vom Oktober 2014, führt unter der Überschrift: 
		„Unter dem Deckmantel der Vielfalt“ unter anderem aus: „Als Methode 
		möchten Tuider und ihre Mitstreiter ausdrücklich die „Verwirrung“ und 
		die „Veruneindeutigung“ angewendet wissen. Kinder sollen zeigen, was sie 
		sexuell immer schon mal ausprobieren wollten. Anweisung an die 
		Pädagogen: „Die Leitung moderiert und nimmt, sofern sie will, an der 
		Übung teil.“ Was die Kinder wollen, fragt keiner. Bei den Massagen für 
		Zehnjährige, Stichwort „Gänsehaut“, genügt laut Anweisung jedenfalls 
		dünne Kleidung, damit der unterschiedliche Druck und die verschiedenen 
		Streichrichtungen auch erspürt werden können. Dabei dürfen verschiedene 
		Massagetechniken angewendet werden, auch „vorgezeigt durch die Leitung“. 
		Von außen sollte der Raum nicht einsehbar sein, empfehlen die Autoren. 
		Auch eine Wandzeitung darf nicht fehlen. Darauf sollen die Schüler „auch 
		scheinbar Ekliges, Perverses und Verbotenes“ schreiben. Die Leitung 
		erklärt das natürlich. Dann sollen die Schüler in Kleingruppen 
		„galaktische Sexpraktiken“ erfinden, die auf der Erde verboten sind. Zu 
		den Klangübungen gehören auch „lautes Stöhnen“ und „Dirty Talk“, für die 
		lustigen Gipsabdrücke einzelner Körperteile wird viel Vaseline benötigt, 
		zur Übung „Sexualität während der Menstruation“ von zwölf Jahren an 
		können auch Gruppensex-Konstellationen in die Rollenspiele eingebaut 
		werden. Aufgeklärt wird auch über Oral- und Analverkehr, Gang Bang, 
		Spermaschlucken und den „neuen Puff für alle“.
        
		
		
		Totalität im 
		Gender-Wahn
Bezeichnenderweise endet 
		bei der Genderdebatte die sonst geforderte Toleranz, wenn es der eigenen 
		Auffassung widerspricht. Wer dieser Einschätzung der Gender-Ideologie 
		von Homosexualität nicht zustimmen kann oder will, wird als „homophob“ 
		oder als „Schwulenhasser“ in die Ecke gestellt. Jegliche Auffassung, die 
		Homosexualität nicht als positiv und fördernswert betrachtet, wird aus 
		der öffentlichen Meinung verdrängt und schnell, wie beispielsweise 
		gegenwärtig von der Familienministerin Manuela Schwesig, in einem 
		Atemzug mit Rechtsextremismus verglichen.28 Auch ist bemerkenswert, dass 
		nach Gender Mainstreaming jeder eingeladen ist, seine Orientierung von 
		hetero- zu homosexuell zu verändern. Zugleich aber wird verlangt, die 
		psychologische und seelsorgerliche Beratung von Homosexuellen, die zu 
		einem heterosexuellen Lebensstil wechseln wollen, zu verbieten. Beim 
		Lesen der oben ausgeführten Dokumente ist es teilweise erschreckend, mit 
		welcher brachialen Totalität eine Weltanschauung unter dem Deckmantel 
		der Gleichberechtigung in die Gesellschaft eingeführt werden soll. 
		Dieser Genderismus tritt in einem Duktus auf wie es im Sozialismus 
		üblich war.
        
		
		Die totalitären 
		Absichten radikaler Gender-Ideologen werden von wachsamen Journalisten, 
		Soziologen wie auch Biologen durchaus erkannt und kritisiert:
• Die 
		Journalistin Bettina Röhl beschreibt in dem politischen Magazin Cicero 
		vom 31. März 2005 Gender Mainstreaming als „eine Art totalitären 
		Kommunismus in Sachen Sex und Geschlechterbeziehung.“
• Der 
		Rechtswissenschaftler und Soziologe Prof. Michael Bock bezeichnet Gender 
		Mainstreaming als eine „totalitäre Steigerung von Frauenpolitik.“
• 
		Hans Peter Klein, Professor für Didaktik der Biowissenschaften an der 
		Goethe-Universität in Frankfurt am Main, mahnt in einem Artikel der 
		Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Mai 2015 zu einem breiten, 
		ergebnisoffenen und kritischen Diskurs über die Gender-Theorie und führt 
		aus: „Die verbindliche Integration dieser mehr als fragwürdigen und 
		teilweise absurden Vorstellungen in Unterrichts- und 
		Ausbildungskonzepten nicht nur des Faches Biologie gleicht einem 
		ideologischen Durchgriff in die Eigenverantwortlichkeit und 
		Selbstbestimmung der Fächer und stellt damit einen völlig inakzeptablen 
		Eingriff in die Freiheit von Forschung und Lehre dar.
... Eltern, 
		Lehrer und Hochschullehrer und auch die Religionsgemeinschaften tragen 
		eine hohe Verantwortung für die in ihrer Obhut befindlichen Kinder und 
		Jugendlichen und sollten genau darauf achten, dass diese in derart 
		konzipierten Unterrichtsveranstaltungen keinen Schaden nehmen… Es ist 
		erstaunlich, wie Minoritäten, offenbar mit politischer Unterstützung, 
		der Mehrheit ihre Vorstellungen mit fast religiösem Eifer diktieren 
		können. Um ihre Überzeugungen durchsetzen zu können, schaffen sie ein 
		Klima, in dem nicht mehr der Diskurs gedeiht, sondern Andersdenkende 
		durch Verdächtigungen und Anschuldigungen eingeschüchtert und 
		verängstigt werden. Wer dagegen aufbegehrt, muss mit der Diffamierung 
		und Diskreditierung der eigenen Person oder der Zensur kritischer 
		Beiträge rechnen.“
        
		
		
		Um was es geht:
		Wenn eine Million Franzosen wie im Jahre 2013 in Paris gegen den 
		Gender-Wahn 
und für die Familie und Ehe demonstriert, wird dies 
		medial so gut es geht verschwiegen. Ganz zu schweigen von etlichen 
		asiatischen, arabischen und afrikanischen Ländern, welche über die 
		Selbstzerstörungsideologien der westlichen Kultur nur den Kopf schütteln 
		können.
        
		
		
		Eine 
		Orientierungshilfe:
Der Mensch ist geschaffen als Bild Gottes (imago 
		dei), als Mann und als Frau (1 Mo 1,27). Aus der Ebenbildlichkeit Gottes 
		entspringt das christliche Menschenbild und aus eben dieser 
		Gottesebenbildlichkeit bezieht der Mensch seine Identität und Würde. Der 
		Mensch ist von Gott als Mann oder Frau gewollt und nicht aufgerufen, 
		sich erst selbst zu „konstruieren“. Damit ist das Menschenbild der Bibel 
		mit dem Menschenbild einer Gender- Ideologie nicht vereinbar. ... Gender 
		Mainstreaming mit einem radikalen ideologischen Unterbau ist mit dem 
		christlichen Menschenbild und einer biblisch gegründeten Ethik 
		unvereinbar.
        
		
		Während die 
		Evangelische Kirche in ihrem 2013 veröffentlichten Familienpapier 
		ausdrücklich gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften als gleichwertig 
		neben der traditionellen Ehe und Familie vorstellt und ausdrücklich 
		anderslautende Bibelstellen (3 Mo 18,22; 20,13; Röm 1,21ff) als zeitlich 
		bedingt abtut, folgt die katholische Lehre dem biblischen Zeugnis und 
		Menschenbild. In einer Ansprache an das Kardinalskollegium am 21. 
		Dezember 2012 warnte Papst Benedikt XVI. vor der Gender-Ideologie und 
		der von ihr angestrebten „anthropologischen Revolution“.
        
		
		 Konstruktiver 
		Ausblick:
		• Habt den Mut, euer Denken vom Geist Gottes prägen zu 
		lassen – auch wenn dies bedeutet, dem Mainstream zu widersprechen. Lebt 
		im liebenden Respekt allen Menschen gegenüber, ohne die Liebe zu Gott 
		und die Liebe zur Wahrheit dabei zu verleugnen.
• Passt euch nicht 
		der „Vervielfältigung der Geschlechter“, die letztlich zu einer 
		Entkernung von Ehe und Familie führen wird, an! Freut euch vielmehr an 
		der von Gott zum Segen geschaffenen Zweigeschlechtlichkeit von Mann und 
		Frau und seid ermutigt, darin zu leben.
• Bleibt Originale Gottes und 
		wickelt die Würde und das geschöpfliche Geheimnis eures Lebens behutsam 
		aus. Entdeckt und entfaltet, was es bedeutet, als ein von Gott gewollter 
		Mann oder als eine von Gott gewollte Frau das Leben zu gestalten. Dazu 
		gehört auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
• Tretet mit 
		Vertrauen und Zuversicht im Gebet für euer Land (Bildungseinrichtungen, 
		Medien, Politik etc.) zum Wohl der Menschen und zur Ehre Gottes ein. 
		„Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das 
		Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle 
		Menschen einzutreten, insbesondere für die Regierenden und alle, die 
		eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein 
		Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das in allen 
		Belangen glaubwürdig ist." (1.Timotheus 2,1f NGÜ)
• Sucht den Dialog 
		auch mit anders denkenden Menschen. Geht auf Entscheidungsträger aus 
		Bildung, Wirtschaft und Politik zu und kommt mit ihnen ins Gespräch. 
		Vergesst dabei nicht, dass „das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ 
		letztlich in der Person Jesu Christi selbst verborgen ist. Als Christen 
		ist es unsere wichtigste Aufgabe unseren Mitmenschen mit Freude die 
		Liebe und die Wahrheit, die Erlösung und die Errettung in Jesus Christus 
		bekannt zu machen. Wir sind den Menschen eine Begegnung mit dem 
		lebendigen Gott schuldig.
        
        
        „Wer heute in Europa ein Formular ausfüllen 
        muss, merkt es: Statt unser „Geschlecht“ anzukreuzen, werden wir oft 
        aufgefordert, unser „Gender“ anzugeben. Eine neue Ideologie hat sich 
        soweit durchgesetzt, dass sie die Sprache verändert: Während sich der 
        Begriff „Geschlecht“ auf eine biologische Realität bezieht, wird „Gender“ 
        als soziales, von der Biologie unabhängiges Konstrukt gesehen. Und da 
        gibt es dann per definitionem weit mehr als bloß Mann und Frau.
        Diese radikale Auffassung hat sich in vielen Bereichen des öffentlichen 
        Lebens einschneidend festgesetzt, ohne dass eine politische Mehrheit 
        dies je gefordert hätte. „Gender Mainstreaming“ gehört in den meisten 
        europäischen Staaten zu den Leitlinien der Politik. „Gender Studies“ 
        finden sich auf zahlreichen universitären Lehrplänen.
        Für Christen ist es unerlässlich, über die Herkunft und Zielsetzung 
        dieser Ideologie fundiert Bescheid zu wissen. Lesen Sie dazu einen 
        kompakten Text im Europabrief für den Monat Juni und leiten Sie diese 
        Information bitte an Freunde und Bekannte weiter. Für ein Europa, das 
        seine christlich geprägte Kultur nicht verleugnet!
        Ihr „Europa für Christus!“ –Team.
        
        Hinter dem Rücken des öffentlichen Bewusstseins 
        ereignet sich derzeit eine Kulturrevolution, die im Begriff ist, die 
        Sozialstruktur der Gesellschaft in ihrem innersten Kern zu verändern. Es 
        geht um die schrittweise Auflösung der Geschlechtsidentität von Mann und 
        Frau, der sexuellen Normen und der sozialen Formen, die sich darauf 
        gründen: Ehe, Familie, Mutterschaft und Vaterschaft. Der Name dieser 
        Kulturrevolution ist Gender Mainstreaming.
        
        Mainstreaming heißt, ein Konzept durch aktives 
        politisches Handeln zum „Hauptstrom“ der Gesellschaft zu machen, nämlich 
        den neuen „Gender-Menschen“. Vor der Umdeutung durch den 
        Radikalfeminismus war gender ein grammatikalischer Begriff, der das 
        Geschlecht eines Wortes bezeichnete. Auch sex bedeutet Geschlecht, aber 
        der Begriff ist festgelegt auf die zwei Geschlechter Mann und Frau und 
        deren Identität mit dem eigenen Geschlecht. Die Gender Perspektive soll 
        diese Identität aufheben. Sie ist ein in sich geschlossenes 
        Glaubenssystem, das behauptet, die Zweigeschlechtlichkeit sei nur eine 
        gesellschaftliche Konstruktion. Die biologischen Unterschiede wären ohne 
        Bedeutung für die Identität eines Menschen und seine sexuelle 
        Orientierung, so dass das soziale Geschlecht ein anderes sein könne als 
        das biologische Geschlecht. Es gehöre zur Freiheit des Menschen, sein 
        Geschlecht und seine sexuelle Orientierung zu wählen. Nicht zwei 
        Geschlechter gebe es, sondern mindestens sechs: Mann und Frau jeweils in 
        der Ausgabe heterosexuell, homosexuell, bisexuell. Es geht um die 
        Schaffung eines von der Natur „emanzipierten“ neuen Menschen.
        
        Diese die Natur missachtende Verdrehung der 
        Wirklichkeit hat philosophische Hintergründe, den Relativismus, der die 
        Erkennbarkeit von objektiver Wahrheit negiert. Auch Marx und Engels 
        Utopie einer klassenlosen Gesellschaft, welche die Gleichheit aller 
        Menschen anstrebt, ist eine Wurzel dieser Ideologie. Engels schrieb: 
        „Der erste Klassengegensatz, der in der Geschichte auftritt, fällt 
        zusammen mit der Entwicklung des Antagonismus von Mann und Weib in der 
        Einzelehe und die erste Klassenunterdrückung mit der des weiblichen 
        Geschlechts durch das männliche.“ Simone de Beauvoir genügte es nicht, 
        für die notwendige Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern zu 
        kämpfen, sondern die Wesensbestimmung von Mann und Frau durch ihr 
        biologisches Geschlecht zu negieren. Sie formulierte den berühmten Satz: 
        „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Unserer Zeit ist es 
        vorbehalten, durch social engineering, die existentielle, soziale und 
        kulturelle Relevanz der biologischen Geschlechtsidentität zu leugnen und 
        die über Jahrtausende historisch gewachsene Identität von Mann und Frau 
        durch eine kulturelle Top-down-Revolution willkürlich zu zerschlagen.
        
        Ist erst einmal die biologische 
        Geschlechtsidentität von Mann und Frau dekonstruiert, so steht der 
        Dekonstruktion der sozialen Rollen und Institutionen nichts mehr im 
        Wege. Weil kein Bereich der Gesellschaft von den Einflüssen der 
        bipolaren Geschlechtlichkeit frei ist, sind alle Bereiche des sozialen 
        Lebens Zielscheibe der Dekonstruktion: Ehe, Familie, Vaterschaft, 
        Mutterschaft, Erziehung, Sprache, Arbeit, Kultur, Religion. Das nennt 
        sich undoing gender.
        
        Auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 
        wurde eine „Aktionsplattform“ verabschiedet, die zwar völkerrechtlich 
        nicht bindend ist, die aber innerhalb der folgenden zehn Jahre von 191 
        Staaten unterzeichnet und in konkrete politische Maßnahmen umgesetzt 
        wurde. Ein Ziel der Aktionsplattform ist die 50:50 Gleichheit von Frauen 
        und Männern in allen Berufs- und Lebensbereichen. Frauen sollen fünfzig 
        Prozent aller Arbeitsplätze bis hin zu den höchsten Ämtern einnehmen, 
        und Männer sollen gezwungen werden, fünfzig Prozent der Säuglings- und 
        Kinderpflege zu übernehmen. Das berechtigte Anliegen der 
        Chancengleichheit der Geschlechter wird durch eine aufgezwungene 
        faktische Gleichheit gegen die weibliche Identität gewandt. 
        Verschiedenheit wird in Ungleichheit und Ungleichheit in Ungerechtigkeit 
        umgedeutet.
        
        Die Wünsche und persönlichen Vorstellungen von 
        Frauen, Männern und Kindern sind den Ideologen gleichgültig. Die Worte 
        Ehe, Familie, Mutter, Vater, Kinder kommen in der „Aktionsplattform“ 
        nicht vor: Gender Mainstreaming oktroyiert allen Frauen die 
        berufstätige, familiär ungebundene Frau als Leitbild auf. Im EU-Vertrag 
        von Amsterdam 1999 (Art. 2 und 3) war von der „Gleichstellung von Frauen 
        und Männern“ und von „der Beseitigung der Ungleichheiten“ die Rede; in 
        der EU-Grundrechtscharta von Nizza im Jahr 2000 (Art. 23) ging es 
        bereits um die Sicherstellung der „Gleichheit von Männern und Frauen“. 
        Männer und Frauen sind aber nicht gleich.
        
        Am 11. Januar 2006 hat das Europäische 
        Parlament eine „Entschließung zur Homophobie in Europa“ (B6-0025/2006) 
        verabschiedet. Darin setzt das Europäische Parlament die Homophobie, 
        nämlich die „Aversion gegen Homosexualität und schwule, lesbische, 
        bisexuelle und transsexuelle Menschen“ auf eine Stufe mit Rassismus, 
        Xenophobie und Antisemitismus. Hier wird gleichgesetzt, was nicht gleich 
        ist. Die Sexualität gehört, anders als Rasse, Fremdenstatus und 
        Religion, dem moralisch-normativen Bereich an, über den jeder Mensch, 
        soweit es sein Privatleben betrifft, in einer freiheitlichen 
        Gesellschaft selbst entscheiden können sollte. In der Entschließung 
        heißt es: Es seien „sowohl auf EU-Ebene als auch auf der Ebene der 
        Mitgliedstaaten weitere Maßnahmen notwendig, um die Homophobie 
        auszumerzen“, durch „erzieherische Maßnahmen – wie Informationskampagnen 
        gegen Homophobie in Schulen, Universitäten und den Medien – oder über 
        Rechts- und Verwaltungsvorschriften …“, durch „äußerst effiziente“ 
        Ahndung, u.s.w. Damit wird Widerstand gegen die aktive 
        Homosexualisierung der Gesellschaft kriminalisiert.
        
        Der Siegeszug des Gender Mainstreaming seit 
        1995 ist beispiellos. An den meisten Universitäten der westlichen Länder 
        wird Gender-Theorie gelehrt. In allen staatlichen Bürokratien und 
        Institutionen gibt es Gender-Beauftrage. In Gender-Projekte fließen 
        große Finanzmittel der EU und der Staaten.
        
        Die eigentliche Schlacht wird um die nächste 
        Generation geführt. In diesem Zusammenhang kommt dem 
        Sexualkundeunterricht entscheidende Bedeutung zu: In Wort und Bild 
        werden Kinder schon in der Volksschule durch die offiziellen Lehrpläne 
        zur Frühsexualität in jeder beliebigen Variante animiert und zu 
        Verhütungsexperten ausgebildet – mit Abtreibung als problemloser Option. 
        Die Gender-Ideologie ist ein Rückfall hinter die Aufklärung mit ihrem 
        Ideal der wissenschaftlichen Rationalität. Die „Wissenschaftlichkeit“ 
        der Gender-Theorie beruht allein darauf, dass ihre Vertreterinnen – es 
        sind fast ausschließlich Frauen – akademische Positionen innehaben. Sie 
        ignorieren die Ergebnisse der Gehirnforschung, Soziologie und 
        Psychologie, welche die unaufhebbare Differenz und 
        Ergänzungsbedürftigkeit von männlichem und weiblichem Geschlecht zeigen. 
        Der ideologische Charakter des Gender Mainstreaming zeigt sich an seinen 
        Widersprüchen: Gender bekämpft die Ehe zwischen Mann und Frau, erhebt 
        aber die homosexuelle Lebensgemeinschaft gesetzlich in den Rang der Ehe. 
        Gender bekämpft die Familie, erzwingt aber das Adoptionsrecht für 
        homosexuelle Paare. Gender erklärt das Geschlecht und die 
        geschlechtliche Orientierung zu einer frei zu wählenden Kategorie, will 
        aber Informationen und therapeutischen Angebote zur Veränderung 
        homosexueller Neigungen eliminieren.
        
        Gender Mainstreaming ist eine Kulturrevolution 
        mit totalitärem Anspruch, welche die Familienzerstörung weiter 
        vorantreibt und so die Zukunft der nächsten Generation noch mehr 
        verdunkelt.
        
pdf-Datei Gender 
Mainstreaming: Ideologie der sexuellen Vielfalt des neuen Menschen
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Mainstreaming: Ideologie der erlernten Geschlechterrolle"

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